Geschäftsbericht 2020

Vermögenslage

  • Rückgang der Bilanzsumme reflektiert Wertminderungen des Anlagevermögens
  • Vorräte auf währungsbereinigter Basis leicht unter Vorjahresniveau
  • Anstieg des kurzfristigen operativen Nettovermögens im Verhältnis zum Umsatz

Die Bilanzsumme verringerte sich im Vorjahresvergleich um 11 % und lag zum Jahresende bei 2.570 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 2.877 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist vor allem auf Wertminderungen auf Sachanlagevermögen der eigenen Stores sowie Wertminderungen von Nutzungsrechten an Leasingobjekten zurückzuführen. Beide standen in direktem Zusammenhang mit den negativen Auswirkungen der Pandemie auf das Einzelhandelsgeschäft des Konzerns. Daneben trugen geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die den Rückgang der Großhandelsumsätze widerspiegeln, zum Rückgang der Bilanzsumme bei. Konzernanhang, Textziffer 10 und 13

Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte reduzierte sich zum 31. Dezember 2020 leicht auf 59 % (31. Dezember 2019: 60 %). Dies ist primär auf das geringere Anlagevermögen zurückzuführen. Entsprechend lag der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte zum Jahresende bei 41 % (31. Dezember 2019: 40 %). Die Eigenkapitalquote belief sich zum Jahresende auf 30 % (31. Dezember 2019: 35 %). Konzernabschluss, Konzernbilanz

Kurzfristiges operatives Nettovermögen zum 31. Dezember (in Mio. EUR)

 

 

2020

 

2019

 

Veränderung in %

 

Währungs- bereinigte Veränderung in %

Vorräte

 

618

 

627

 

−1

 

2

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

172

 

216

 

−20

 

−18

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

299

 

315

 

−5

 

−4

Kurzfristiges operatives Nettovermögen

 

491

 

528

 

−7

 

−2

Zum Jahresende lagen die Vorräte währungsbereinigt um 2 % über dem Vorjahresniveau. Die im Zuge der Pandemie vom Konzern erfolgreich implementierten Maßnahmen zur Begrenzung des Anstiegs des Vorratsvermögens sowie die Abschreibung von Beständen der Frühjahr/Sommer-2020-Kollektion wirkten sich positiv auf die Entwicklung der Vorräte aus. Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind insbesondere auf den Rückgang des Großhandelsumsatzes zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen zum Geschäftsjahresende ebenfalls leicht unter dem Wert des Vorjahres. Insgesamt führte dies zu einem währungsbereinigten Rückgang des kurzfristigen operativen Nettovermögens (TNWC) in Höhe von 2 %. Der gleitende Durchschnitt des kurzfristigen operativen Nettovermögens im Verhältnis zum Umsatz auf Basis der letzten vier Quartale lag bei 28,7 % und damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (2019: 20,1 %). Dies spiegelt in erster Linie den Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2020 wider.

Die sonstigen Vermögenswerte lagen um 7 % über dem Niveau des Vorjahres und beliefen sich folglich auf 333 Mio. EUR (2019: 310 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf einen Anstieg der aktiven latenten Steuern auf die im Geschäftsjahr 2020 angefallenen Verluste zurückzuführen. Der Anstieg des Postens Rückstellungen und passive latente Steuern um 17 % auf 222 Mio. EUR ergibt sich im Wesentlichen aus im Vergleich zum Vorjahr höheren Rückstellungen für Retouren sowie einem leichten Anstieg der Pensionsrückstellungen (2019: 190 Mio. EUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich zum Geschäftsjahresende auf 147 Mio. EUR und lagen damit um 25 % unter dem Vorjahreswert (2019: 196 Mio. EUR). Dies ist hauptsächlich auf geringere Ertragsteuerschulden zurückzuführen. Konzernanhang, Textziffer 11, 17 und 19

Die Summe der kurz- und langfristigen Leasingverbindlichkeiten reduzierte sich zum Bilanzstichtag um 10 % auf 862 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 957 Mio. EUR). Der Rückgang steht dabei in direktem Zusammenhang mit dem im Vergleich zum Vorjahr geringeren Nutzungsrechten an Leasingobjekten. Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten lagen zum Jahresende um insgesamt 29 % über dem Vorjahreswert und summierten sich auf 281 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 218 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine im Vergleich zum Vorjahr höhere Inanspruchnahme des Konsortialkredits zum Bilanzstichtag zurückzuführen. Konzernanhang, Textziffer 9 und 20

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